In der Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses am 28. August gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht zur Baumaßnahme Stadttheater/Sporthalle Europaring. Die umfassenden Sanierungsarbeiten haben sich aufgrund verschiedener Faktoren, die sich für sich allein und in Form eines ungünstigen Zusammenspiels nachteilig auf den Bauablauf auswirkten, verzögert. In den letzten Wochen ist die Abwicklung der Baumaßnahme der Stabsstelle für Sonderaufgaben Hochbau übertragen worden, die nun, nach einer intensiven Bestandsaufnahme, dabei ist, die Abläufe in enger Kooperation mit allen am Bau Beteiligten zu ordnen und zu straffen, um die Sanierung so schnell wie möglich zu Ende zu bringen. Die Verwaltung arbeitet unter Hochdruck daran, eine Fertigstellung der Maßnahme zum Beginn der Theaterspielzeit 2026/2027 zu ermöglichen.
Die Sanierungsarbeiten des Stadttheaters setzen sich aus einer Vielzahl von Maßnahmen zusammen, die in vielen Punkten von dem Vorgehen bei einer Neubaumaßnahme differieren und eine hohe Flexibilität sowie eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten fordern. Das bedeutet jedoch auch, dass schon geringe Abweichungen vom Bauplan dazu führen können, dass Gewerke nicht mehr reibungslos ineinandergreifen und sich Verzögerungen schnell potenzieren können.
So wurden zum Beispiel beim Stadttheater während der laufenden Arbeiten Bauschäden festgestellt, die letztlich nach Abstimmung mit der Bauordnung, dem Brandschutzgutachter und der Feuerwehr zu einer Neubewertung der Maßnahme führten. Durch den Übergang von einer Renovierung zu einer Kernsanierung wurden Genehmigungen erforderlich, die zu Mehrleistungen und in der Folge zu längeren Bauzeiten führen.
Im Bau- und Vergabeausschuss gab die Stabsstelle Sonderaufgaben Hochbau einen umfassenden Überblick über den Fertigstellungsgrad der einzelnen Gewerke, kommunizierte aber auch in großer Offenheit die Probleme beim Management der Baumaßnahme, als die Aufgabe aufgrund der planabweichenden Faktoren zunehmend komplexer wurde. Beim Fertigstellungsgrad gibt es Licht und Schatten. So sind die Fensteranlagen zu 80 Prozent fertig, das Dach nur zu 30 Prozent. Der Innenausbau hinkt ebenfalls hinterher, während die technische Gebäudeausrüstung erfreulich weit fortgeschritten ist. Aber das sind Arbeiten, die vordergründig nur wenig wahrnehmbar sind.
Die Stabsstelle Sonderaufgaben Hochbau hat nach der umfassenden Bestandsaufnahme inzwischen bereits alle am Bau Beteiligten an einen Tisch geholt und, parallel zur Abwicklung von Altlasten, die detaillierte Planung des weiteren Bauablaufs eingeleitet sowie bereits konkret Baumaßnahmen entsprechend einer ebenfalls kurzfristig erstellten Prioritätenliste veranlasst. Die Aktivitäten auf der Baustelle haben in den letzten Wochen bereits deutlich zugenommen.
Bis zur Fertigstellung wird die Stabsstelle Sonderaufgaben Hochbau die Sanierungsmaßnahme straff steuern. Eine belastbare Prognose zu den Bauzeiten wird zurzeit erstellt. Ziel ist es, die Theaterspielzeit 2026/27 wieder im Stadttheater stattfinden zu lassen. Der Bau- und Vergabeausschuss wird von nun an regelmäßig über den Baufortschritt informiert.