Parkour- und Grünanlage an der Poststraße eröffnet

Umgestaltetes Areal bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten / Jugendliche waren an Planungen beteiligt

Ratingen ist um eine attraktive Sport- und Freizeitanlage reicher: Der Bereich angrenzend zum Kinderspielplatz an der Poststraße, der vorher als Skate- und Bolzplatz nur noch wenig frequentiert wurde, hat sich in eine Parkour- und Grünanlage mit ganz neuen und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten verwandelt. Wie in Ratingen üblich, hat die Stadt die Neuplanung gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen sowie Vertretern des Jugendrates erarbeitet. Auch Sportvereine waren diesmal mit im Boot. Gemeinsamt mit allen Projektbeteiligten wird die neue Parkour- und Grünanlage am Donnerstag, 23. Oktober, um 15 Uhr offiziell eröffnet.

Das ca. 1500 Quadratmeter große Areal bietet verschiedene Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Im Mittelpunkt steht der Parkour-Bereich mit klassischen Beton-Elementen, ergänzt durch Stahl-Calisthenics-Elemente. Ziel der Sportart Parkour ist es, sich nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers fortzubewegen, dabei nutzt man die Geschwindigkeit zum Überwinden der Schwerkraft und das eigene Körpergewicht. So trainiert man die Muskulatur und verbessert Geschicklichkeit, Balance und Koordination. Das Parkour-Laufen kommt ursprünglich aus Frankreich, wo Jugendliche sich in Paris den Straßenraum und die Gebäude sportlich angeeignet haben.

Das sportliche Angebot wird komplettiert durch eine Boulderanlage aus künstlerisch gestalteten Spritzbetonfelsen und Kletterbalken. Bouldern - das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe - erfreut sich immer größerer Beliebtheit und war ein Herzenswunsch vieler Jugendlicher im Rahmen der Planung. Auch ein wettergeschützter Sitzplatz mit SmartBench (solarbetriebene Bank, an der mobile Endgeräte aufgeladen werden können) und Hängematten zum Chillen standen auf der Wunschliste.

„Mit der neuen Parkour- und Grünanlage an der Poststraße ist in Ratingen eine hochwertige und moderne Bewegungsfläche entstanden, die durch ihre vielfältige Nutzbarkeit Maßstäbe für zukünftige Freiraumgestaltungen setzt“, sagt Umweltdezernent Prof. Dr. Bert Wagener. Er freut sich zudem, dass im Rahmen der Umgestaltung rund 1.350 Quadratmeter Vollverbundpflaster entsiegelt und fünf Großbäume gepflanzt wurden, die den Baumbestand vor Ort ergänzen. Wagener: „Damit konnten wir einen kleinen Beitrag zur Verbesserung des städtischen Kleinklimas leisten.“ Und auch die Sportlerinnen und Sportler dürften sich freuen, wenn sie bei hohen Temperaturen oder nach körperlicher Anstrengung ausreichend kühlenden Schatten finden.

Die neue Anlage wurde im Rahmen der Städtebauförderung mit Landes- und Bundesmitteln in Höhe von ca. 200.000 Euro gefördert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 465.000 Euro.

Stadt Ratingen