Bürgermeister Klaus Pesch würdigt Verdienste des langjährigen Ratinger Integrationsbeauftragten Franz Naber

Er verstarb im Alter von 79 Jahren

Bürgermeister Klaus Pesch würdigt die Verdienste des langjährigen Integrationsbeauftragten der Stadt Ratingen, Franz Naber, um das interkulturelle Zusammenleben in Ratingen. Franz Naber ist am 13. September im Alter von 79 Jahren gestorben.

„Franz Naber war ein Pionier der Integration, nicht nur in Ratingen, sondern landesweit“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch. „Als einer der ersten Ausländerbeauftragten in Nordrhein-Westfalen hat er seine Rolle von Anfang an mit Herz und Verstand ausgefüllt. Jahrzehntelang hat er sich mit Mut und Engagement, mit Idealismus, aber auch mit Pragmatismus und Durchsetzungsvermögen für Menschen mit Migrationshintergrund in unserer Stadt eingesetzt. Franz Naber hat Brücken gebaut und Maßstäbe gesetzt für das harmonische Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster Herkunft, auf das wir heute in Ratingen stolz sein können. Unsere Stadtgesellschaft hat Franz Naber viel zu verdanken. Meine tief empfundene Anteilnahme gilt seiner Frau Manuela, seinen Kindern und Enkeln, die ihren liebevollen Familienvater verloren haben.“

Franz Naber trat seinen Dienst bei der Stadt Ratingen 1974 an, mit dem Auftrag, sich um die Belange der ausländischen Einwohnerinnen und Einwohner zu kümmern, die damals noch Gastarbeiter genannt wurden. Als Koordinator erreichte er 1981 die Gründung des Ausländerbeirates, dem ersten Gremium dieser Art in Deutschland. Aus Gastarbeitern wurden Bürgerinnen und Bürger, das Gremium wurde nach und nach zum heutigen Integrationsrat aufgewertet. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2007 blieb Franz Naber Integrationsbeauftragter der Stadt Ratingen. Für sein Engagement wurde er mit dem Theodor-Heuss-Preis für bürgerschaftliche Initiative und Zivilcourage ausgezeichnet.

Auch nach seinem Ruhestand ließ ihn das Thema Integration nicht los. Er entwickelte die Ausstellung „Spurensuche – Integrationswege in Ratingen und anderswo“, die unter der Schirmherrschaft des Landesintegrationsbeauftragten NRW in mehreren Städten zu sehen war. Darin zeichnete Naber die Lebenswege ehemaliger Gastarbeiterkinder aus Ratingen über 35 Jahre nach. Bürgermeister Pesch: „Noch kurz vor seinem Tod äußerte Franz Naber den Wunsch, diese sehenswerte und viel beachtete Ausstellung im Rahmen des Stadtjubiläums 2026 noch einmal zu zeigen. Ich werde sein Herzensanliegen nach Kräften unterstützen, denn das, was Franz Naber da dokumentiert hat, ist ein integraler Bestandteil unserer Stadtgeschichte.“

Stadt Ratingen