Neue digitale Inklusionskarten verbessern gesellschaftliche Teilhabe

Städtisches Geoportal Ratingen erweitert

Wo finde ich eine barrierefreie Toilette? An welchen Straßen sind Pflastersteine oder Steigungen vorhanden? Wo gibt es behindertengerechte Parkplätze? All dies können Bürgerinnen und Bürger ab sofort den digitalen Inklusionskarten im Geoportal der Stadt Ratingen entnehmen.

Die Idee, Karten zu den Themen Inklusion und Barrierefreiheit zu erstellen, entwickelte das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) Düsseldorf. Dieses setzt sich im Regierungsbezirk Düsseldorf für das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Beeinträchtigung ein. Mit der Stadt Ratingen, die seit 2023 ein städtisches Geoportal unterhält, hat das KSL.Düsseldorf einen Partner gefunden, der sich rasch entschlossen hatte, die Idee umzusetzen. Begleitet wird das Projekt vom Beirat für Menschen mit Behinderung in Ratingen.

Die neue Kategorie „Digitale Inklusionskarte“ enthält gleich drei Karten: „Behindertentoiletten“ (Standortname, Adresse, Öffnungszeiten), „Öffentliche Behindertenparkplätze“ (Adresse, zusätzliche räumliche Beschreibung wie zum Beispiel „vor Apotheke“, Anzahl) sowie „Böden und Wege“ (Pflasterstein-Bodenbelag, Treppen sowie Steigungen über 6 Prozent auf öffentlichen Straßen und Wegen. Zudem nochmal die Radreparationsstationen und Behindertentoiletten).

Die Bedienung ist intuitiv: Die Karten enthalten leicht verständliche Symbole, die beim Anklicken weitere Informationen anzeigen. Nutzerinnen und Nutzer können verschiedene Darstellungen auswählen, Größen einstellen und eigene Anmerkungen integrieren. Die Plattform funktioniert auf dem Smartphone ebenso wie auf dem PC.

Wertvolle Hilfe im Alltag

„Mit den Inklusionskarten auf unserem Geoportal setzen wir ein weiteres wichtiges Zeichen für Barrierefreiheit und Inklusion in Ratingen“, sagt der Ratinger Sozialdezernent Harald Filip. „Die Karten sind nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigung sehr hilfreich, sondern auch für Seniorinnen und Senioren, Begleitpersonen oder Eltern mit Kinderwagen.“

Gero Büskens, Projektmitarbeiter für digitale Barrierefreiheit beim KSL.Düsseldorf, ergänzt: „Die digitalen Karten verbessern die Orientierung von Menschen mit Beeinträchtigung, unterstützen sie im Alltag und in ihrer Mobilität. Somit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Wünschenswert wäre, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Ratingen fortgeführt wird und die Karten weiterentwickeln werden.“

Die drei digitalen Inklusionskarten findet man auf www.ratingen.de, am einfachsten, indem man das Stichwort Inklusionskarte ins Suchfeld eingibt oder indem man das Geoportal ansteuert.