Gemeinschaftsgärten und Streuobstwiesen

Ratingen wird durch verschiedene Initiativen immer mehr zur "essbaren Stadt" - zum Beispiel durch Streuobstwiesen, öffentlich zugängliche Hochbeete oder Gemeinschaftsgärten. An vielen Stellen können Sie vom Ertrag dieser Flächen profitieren. Hier finden Sie alle Standorte, an denen Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwohl gärtnern. Darüber hinaus engagieren sich zahlreiche Menschen auch in Kleingartenvereinen oder Gemeinschaftsgärten dafür, dass innerhalb der Stadt ökologisch wertvolle Flächen erhalten bleiben oder gärtnerisch neu in Wert gesetzt werden.

Streuobstwiesen: Vitamine, die in der Nähe wachsen

Streuobstwiesen sind ökologisch wertvoll und liefern darüber hinaus leckeres Obst. In Ratingen dürfen alle Bürgerinnen und Bürger die Früchte von Streuobstwiesen für den Eigenbedarf pflücken - etwa für einen vitaminreichen Snack zwischendurch, zum Backen oder auch zum Einkochen für ein paar Gläser Gelee. Grundgedanke ist, alte Obstsorten zu erhalten und die Erträge dieser öffentlichen Flächen miteinander zu teilen. Damit die Streuobstwiesen keinen Schaden nehmen, gibt es für das Pflücken zwei einfache Regeln: Fahrzeuge aller Art müssen „draußen bleiben“ und auf die Bäume darf man nicht hinaufklettern. Dass man keine Äste abreisst, versteht sich vermutlich von selbst.

Hochbeete: Naschen im Vorbeigehen

Im Rahmen eines Förderprojektes haben Ratinger Bürgerinnen und Bürger auf ihren Privatgeländen Hochbeete eingerichtet. Mal waren es Einzelpersonen, mal Nachbarschaften oder Gartengemeinschaften. Die Stadt hat diese Hochbeete unter der Bedingung gefördert, dass sie öffentlich zugänglich sind und beerntet werden dürfen.

Gemeinschaftsgärten: für das soziale Miteinander

Ihnen juckt der grüne Daumen? Dann engagieren Sie sich doch im Gemeinschaftsgarten Ratingen Ost. Das städtische Projekt richtet sich an Menschen aus Ratingen, die keinen eigenen Garten haben, aber Gemüse, Kräuter und andere Nutzpflanzen selbst anbauen und ernten möchten. Auf dem Gelände der Gemarkung „Zum heulenden Wolf“ erhält jede*r für einen Jahresbeitrag von 25 EUR ein eigenes Erdbeet sowie ein Hochbeet und profitiert außerdem von gemeinsamen Anschaffungen wie Saatgut, Baumaterialien oder Rankhilfen. In den Gemeinschaftsbeeten wachsen Tomatenpflanzen, Bohnen und Obststräucher, die für alle gemeinsam nutzbar sind. Wenn Sie Lust haben, im Gemeinschaftsgarten Ratingen Ost mitzuwirken, dann melden Sie sich unter folgender E-Mail-Adresse für einen Kennenlern-Termin an: garten-ratingen-ost@​web.de

 

Der Sonderwettbewerb „Soziale Natur - Natur für alle“ zeichnet vorbildliche Projekte an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen aus. 2018 erhielt der Interkulturelle Gemeinschaftsgarten am Maximilian-Kolbe-Platz in Ratingen-West diese Auszeichnung. Im Rahmen von quartiersbezogenen Aktivitäten gestalteten Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stadtteil diesen Garten gemeinsam mit Geflüchteten der Gemeinschaftsunterkunft.  Wie sehr dieses Projekt der Natur, der biologischen Vielfalt und dem sozialen Zusammenhalt dient, zeigt seine Nutzung: Auf einer Fläche von 1.000 m² gärtnern aktuell rund dreißig Einzelpersonen, Paare und Familien. Die städtische Kindertagesstätte nutzt den Garten zudem als Naturerlebnisort. Der interkulturelle Gemeinschaftsgarten ist ein Teilprojekt des Caritasverbandes im BiWAQ-Projekt „InWESTment plus“. Dies ist ein Projekt des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“. Träger sind die Stadt Ratingen, der Caritasverband für den Kreis Mettmann, der Sozialdienst Katholischer Frauen SkF und die Diakonie.