Wetterrückblick 2023: Hitzerekorde und viel Regen

Auch im Ruhestand hat der ehemalige städtische „Wetterfrosch“ Klaus Mönch die Wetterdaten für Ratingen ausgewertet.

Obwohl mittlerweile im Ruhestand, kümmert sich der ehemalige städtische „Wetterfrosch“ Klaus Mönch nach wie vor um die Wetteraufzeichnungen und hat auch für das abgelaufene Jahr die Wetterdaten für Ratingen ausgewertet.

 

Hitzerekorde

Wäre es Anfang Dezember nicht zum Kälteeinbruch gekommen, hätte es das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden können. So aber hat es mit 12,63 °C „nur“ zu Platz zwei gereicht. Wärmer war 2022 mit 12,68 °C. Der langjährige Durchschnitt liegt übrigens bei 11,16 °C.

 

Bis auf die Monate April und August lagen alle anderen Monate teilweise deutlich über dem Durchschnitt. Rekordtemperaturen wurden im Juni (21,84 °C) und September (18,93 °C) gemessen. Sie waren mit mehr als 3,5 °C wärmer als üblich.

 

Insgesamt wurden 65 Sommertage (mehr als 25 °C), 19 Hitzetage (mehr als 30 °C) und zwei Wüstentage (mehr als 35 °C) verzeichnet. Die höchste Temperatur gab es am 9. Juli mit 35,5 °C. In sechs Tropennächten (20., 22. und 26. Juni, 15. Juli sowie 12. und 19. August) sank die Temperatur nicht unter 20 °C.

 

Die tiefste Temperatur war am 8. Februar mit -6,1 °C erreicht. Es gab zwei Eistage (25. Januar und 1. Dezember), an denen die Temperatur 24 Stunden unter Null Grad blieb. Insgesamt gab es 37 Frosttage (weniger als 0 °C) und fünf Tage mit Temperaturen unter minus 5 Grad.

 

Regen, Regen, Regen

Mit einer Jahresmenge von 1.247,3 Litern pro Quadratmeter war es das niederschlagreichste Jahr, das von Klaus Mönch je gemessen wurde. In seinen historischen Aufzeichnungen war nur 1952 mit 1.452 l/m² nasser. Das trockenste Jahr war übrigens 1959 mit 432,5 l/m². Zum Vergleich: Üblich sind ca. 850 l/m² pro Jahr bzw. 71 l/m² pro Monat.

 

Das bedeutet, dass im vergangenen Jahr der Niederschlag von mehr als fünf Monaten „obendrauf“ kam.

 

Weitere Rekorde gab es bei den Niederschlagsmengen für August (196,4 l/m²), November (166,9 l/m²) und Dezember (137,3 l/m²). Mit 171 l/m² war nur der Dezember 1974 noch nasser. Der höchst gemessene Monatswert mit 230 l/m² war der Juli 1965.

 

Die stärksten Niederschläge im vergangenen Jahr fielen am 7. Mai (21,0 l/m² in 20 Minuten), 22./23. Juni (42,0 l/m² in zehn Stunden), 24. Juli (19,0 l/m² in 30 Minuten) und am 6. August (28,4 l/m² in drei Stunden).

 

Zwei weitere Rekorde: Im November gab es keinen einzigen trockenen Tag und mit 118 Tagen gab es noch nie so wenige Tage, an denen kein Niederschlag fiel. Normal sind 164 niederschlagsfreie Tage.

 

Am 3. Dezember fiel der Niederschlag als Schnee. Da er aber keine 24 Stunden als geschlossene Schneedecke liegen blieb, gilt dieser Tag qua Definition nicht als Schneetag.

 

Stadt Ratingen