Ratingen hat eine neue Attraktion für Kinder und Jugendliche: Ab sofort ist die Pumptrack-Anlage im Grünzug an der Dieselstraße in West geöffnet. Eine offizielle Einweihungsfeier mit allen Projekt-Beteiligten wird es im Juni geben.
Dort, wo früher eine mehr als 30 Jahre alte Fahrrad- und Rollschuhbahn in dem Grünzug nur noch wenig Beachtung fand, ist eine außergewöhnliche Sportanlage für junge Fahrrad-Akrobaten entstanden. Ein Pumptrack ist ein befestigter, welliger Rund-Parcours, auf dem man das Rad vor allem durch die Verlagerung des Körpergewichts bewegt (Pumpen). Er ist eine Vorstufe zum Dirtpark, der vor wenigen Jahren in Hösel realisiert worden ist. Ergänzt wird die neue Anlage durch einen inklusiven Spielbereich, der Kindern mit und ohne Behinderung gemeinsame Bewegung und Begegnung ermöglicht – ein weiterer Schritt zu mehr Teilhabe und Vielfalt im öffentlichen Raum.
Vor rund einem Jahr hatten die Arbeiten begonnen und konnten zunächst nicht vollendet werden, da die Anlage entgegen den ursprünglichen Planungen noch an das Kanalnetz angeschlossen werden musste. Nachdem auch dies geschafft war und auch noch die Folgen eines Wasserrohrbruchs beseitigt waren, konnte die Anlage nun endlich freigegeben werden.
Die Initiative für den Bau einer Pumptrack-Anlage war von Jugendlichen aus West gekommen, die sich ein solches Angebot gewünscht hatten. Und da es in Ratingen gute Tradition ist, dass Kinder und Jugendliche an der Planung von Spielplätzen jeder Art beteiligt werden, wurde die Idee in der Stadtverwaltung gern aufgegriffen. In einem aufwendigen Prozess unter intensiver Beteiligung des Jugendrates und der Jugendlichen aus West haben schließlich das städtische Kinder- und Jugendbüro und die Freiraumplaner der Abteilung Stadtgrün des Amtes Kommunale Dienste das Projekt umgesetzt.
Gebaut wurde der Pumptrack mit Fördermitteln des Bundes und des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Der Förderantrag fand seinerzeit bei der Genehmigungsbehörde so viel Anklang, dass die damals amtierende Regierungspräsidentin persönlich vorbeischaute, um den Förderbescheid in Höhe von 540.000 Euro zu übergeben. Die Stadt Ratingen beteiligt sich mit einem Eigenanteil in Höhe von rund 60.000 Euro an den Kosten.