Folkerdey feiert 2026 sein 20. Jubiläum. Es ist das älteste Festival Ratingens. Jedes Jahr kurz vor den Sommerferien verwandelt sich das Eisenzeitliche Gehöft am Grünen See in das schönste und freundlichste Fleckchen der Stadt. Spätestens wenn abends zwischen den Lehmhäusern bunte Lampions leuchten, eröffnet sich eine andere Welt. Lokale und internationale Musiker weiten den Horizont mit Folk- und Weltmusik am Puls der Zeit. Jeder findet etwas zum Tanzen, Staunen und Begeistern. Die Musik lockt zum Festival, und die familiäre Atmosphäre lässt die Besucher bis zum Ende nicht mehr los: auf der Decke im Gras sitzen und Liedermachern lauschen, in der Kinderecke spielen, hausgemachte Sommergerichte oder ein Ratinger Bier genießen, in den Sonnenuntergang tanzen, bis in die Nacht feiern, am Lagerfeuer singen. Die Gemeinschaft setzt sich auch hinter den Kulissen fort. Ein dichtes Netzwerk um die Jugendzentren LUX und Manege, sowie der gemeinnützige Förderverein Folkerdey e. V. bauten das Festival stetig auf und entwickeln es weiter.
Die Musik soll überraschen. Neue Klänge aus anderen Welten, oder auch anderen Lebenswelten, erinnern uns an die kulturelle Vielfalt der Menschheit. Jenseits der Popkultur gibt es so viel zu entdecken. Dabei ist eins klar: Die KünstlerInnen haben Charisma und wissen die Menge zu bewegen. Und dann wird es ganz einfach, etwas Fremden zu folgen. Ausgiebige Recherche und Verhandlungen des Booking-Teams garantieren hohen künstlerischen Anspruch auf dem kleinen Festival.
Umweltbewusstsein prägt die Festivalorganisation von Anfang an. Ein Meer von Fahrrädern flankiert das Gelände. Ein Shuttle bringt die Besucher nachts sicher zu Bus und Bahn. Die Speisen haben Bio-Qualität, werden plastikfrei serviert, Getränke gibt es in Glasflaschen. Das Merchandise ist aus ökologisch unbedenklichen Textilien. Und nach dem Abbau wird jeder Schnipsel auf dem Gelände aufgehoben. In Absprache mit der Stadtverwaltung sorgt sich das Festival um die Pflanzen und die Gebäude des Gehöfts.
Folkerdey trägt soziale Verantwortung. Die Preise für Getränke, Speisen und vor allem den Eintritt sind besonders niedrig. Auch wenn die Finanzierung immer schwieriger wird, bleibt der Ticketpreis mit 15/20 Euro stabil. Möglichst viele Menschen sollen sich das Festival leisten können. Ein Sozialticket für junge, alte und behinderte Menschen kostet 12 Euro. Außerdem kommt eine vierstellige Spendensumme zusammen für einen wohltätigen Zweck in Ratingen. Auch wichtig: Junge KünstlerInnen aus Ratingen und der Region sind fester Teil des Lineups und werden auf Augenhöhe gefördert.
Die Geschichte begann 2006. Im Jugendzentrum LUX gab es einen Folkmusik-Abend. Zur selben Zeit spielte der Verein am Eisenzeitlichen Gehöft eine Ritterweihe nach. Die Festivalgründer erlebten beides: Die Freude am Folk und die ganz besondere Atmosphäre des Gehöftes bildeten die Grundsteine, auf denen das Festival entstand. Darauf setzten sich Ehrenamt, die Einbeziehung von Ratinger Institutionen und Sponsoring aus dem lokalen Handwerk und Einzelhandel. Sparsam kalkuliert wuchs das Festival langsam und nachhaltig. Für dieses Miteinander hat die Stadt Ratingen dem Festival den Heimatpreis 2024 verliehen. Veranstalter ist heute das Jugendamt der Stadt Ratingen, vertreten durch LUX und Manege. Einen großen Teil der Finanzierung und Organisationsarbeit übernimmt der gemeinnützige Förderverein Folkerdey Ratingen e. V. Die Stadt Ratingen unterstützt das Festival mit einer jährlichen institutionellen Kulturförderung.
Veranstaltungsort:
Eisenzeitliches Gehöft im Erholungspark Volkardeyer See (Grüner See)
Volkardeyer Straße
40880 Ratingen
Nächster Termin:
28. Juni 2025
Weitere Infos unter www.folkerdey.de.