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Auf einigen Landkarten findet man sie – kartographische Zeichen. Landschaft und architektonische Gegebenheiten werden vereinfacht und allgemeingültig wiedergeben: Das Krankenhaus erscheint als rotes Kreuz, der Flughafen als einzelnes Flugzeug und der Laubbaum wird auf seine runde Baumkrone reduziert.
Der Künstler Peter Brüning (Düsseldorf 1929 – 1970 Ratingen) hat sich in seinem künstlerischen Œuvre mit solchen kartographischen Zeichen auseinander gesetzt. Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf, studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Willi Baumeister. Ab mitte der 1950er Jahre befanden sich sein Haus und sein Atelier in Ratingen. Während sein frühes Werk noch dem Informel zuzuschreiben ist, ändert sich im Laufe der Zeit seine künstlerische Handschrift. Die gestischen, schnellen Pinselstriche werden später auf einfache Formen reduziert. Sein Repertoire entnimmt Brüning der Formensprache der Kartographie.[1] So hält auch das kartographische Zeichen des Laubbaums Einzug in sein Werk.
Peter Brüning überführt das winzige Baumzeichen der Landkarte in die reale Landschaft des Cromford Parks. Der Park gehört zu dem Herrenhaus der Baumwollspinnerei Cromford. Dieses wurde 1787 im Auftrag von Johann Gottfried Brügelmann (1750 – 1802) im Baustil des Spätbarock und Rokoko errichtet. Der ursprünglich barocke Park wurde in den 1980er-Jahren neu geplant. Eine schmale Lindenallee führt geradewegs von der Mitte des Herrenhauses zu einem Baumsaal. Neben der Allee befinden sich achsensymmetrisch zwei Wiesenflächen.[2] Während die eine Fläche frei bleibt, befindet sich auf der anderen ein großer Nadelbaum, sowie Peter Brünings kartographisches Baumzeichen.
Mit einer Größe von 2,50 m wirkt das Baumzeichen sehr monumental, so dass es fast den Anschein eines realen Baumes hat. Sein Gegenstück ist der Nadelbaum wenige Schritte von ihm entfernt. Das Baumzeichen verschmilzt durch die benachbarten, hochgewachsenen, grünen Bäume mit der Umgebung. Dieses Bild wird jedoch durch die schwarze Farbe des Aluminiumbleches gebrochen. Hier lassen sich zwei unterschiedliche Aspekte dieses Zeichen erkennen. Auf der einen Seite steht es für sich als Form, losgelöst von Assoziationen und unabhängig im Raum. Auf der anderen Seite steht es als Symbol, gefüllt mit Vorstellungen von Landschaft.[3] Die Monumentalität des Baumzeichens macht es zu einem Landschaftsdenkmal. Ein Ort, der an Landschaft erinnert und den Menschen dazu ermutigen soll, über diese nachzudenken. Ein Ort der "Ruhepunkte (…) in diesem unaufhörlichen Dynamismus schafft".[4]
Janina Gehlau
Standort: Cromforder Alle, im Park vor dem Herrenhaus Cromford, 40878 Ratingen
[1] „Die Kartographie ist die letzte vollfunktionierende Sprache der Malerei“; Peter Brüning, zit. n. Dienst 1973, S. 12.
[2] Vgl. Andrea Niewerth: Der Poensgenpark in Ratingen. 100 Jahre Parkgeschichte 1907-2007, Essen 2007, S. 59.
[3] Marie-Luise Otten: Peter Brüning. Studien zu Entwicklung und Werk, Werkverzeichnis, Köln 1988, S. 209.
[4] Peter Brüning, zit. n. Dienst 1973, S. 15.
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