Im Rahmen einer kleinen Feier wurden die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Nachhaltigkeitspreises im Lesecafé des Medienzentrums ausgezeichnet. Zugleich wurde die Ausstellung aller eingereichten Projekte eröffnet, die noch bis Ende Januar im Lesecafé zur Inspiration einlädt.
Die Verleihung des Ratinger Nachhaltigkeitspreises erfolgte zum zweiten Mal. Ursprünglich sollte der Preis im zweijährigen Turnus ausgelobt werden, doch nach dem hohen Zuspruch bei der Premiere im vergangenen Jahr beschloss der Stadtrat, die Auszeichnung jährlich - und somit auch in diesem Jahr wieder - zu vergeben.
„Eine Besonderheit des Ratinger Nachhaltigkeitspreises ist, dass die Teilnehmenden nicht vorgeschlagen werden, sondern sich Initiativen, engagierte Einzelpersonen und Organisationen selbst entschließen, die Ziele nachhaltigen Handelns in den Fokus zu nehmen und sich um den Preis bewerben. Daher haben wir uns sehr über die erneut hohe Beteiligung und die Qualität der Einreichungen gefreut, die es der Jury nicht leichtgemacht haben, drei Erstplatzierte auszuwählen“, sagte Umweltdezernent Prof. Bert Wagener bei seiner Begrüßungsrede zur Auszeichnungsfeier. Neun herausragende Projekte hatten sich diesmal um den Nachhaltigkeitspreis beworben, der mit einem Preisgeld von insgesamt 2.000 Euro dotiert ist.
Mit dem ersten Platz wurde die Eduard-Dietrich-Grundschule ausgezeichnet, die Bildung für nachhaltige Entwicklung dauerhaft im Stundenplan verankert hat. Nach dem Konzept des „FREI-Day“ sieht der Stundenplan aller Klassen wöchentlich drei Stunden für projektbezogenes Lernen zu Nachhaltigkeitsthemen vor.
Über den zweiten Platz durfte sich die Ratinger BürgerSolarBeratung freuen, die ehrenamtlich zur Installation von Photovoltaik-Anlagen berät. Die Mitglieder stehen den Bürgerinnen und Bürgern bei Infoständen, Solar-Partys und auch in Einzelberatungen, von denen bereits über 140 durchgeführt wurden, als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.
Der dritte Platz ging an das Projekt #JederKilometerZählt der Yokogawa Deutschland GmbH, bei dem Mitarbeitende zu Fuß oder mit dem Rad autofreie Kilometer sammelten, für die das Unternehmen ans Café Lichtblick und den Abenteuerspielplatz in Ratingen West eine Geldspende leistete. Durch das Projekt wurde der Kontakt zwischen dem Café Lichtblick und Yokogawa verstetigt, so dass eine Kooperation auch auf anderen Ebenen fortgeführt wird.
Auch der 2. Ratinger Nachhaltigkeitspreis hat gezeigt, dass bei den Bürgerinnen und Bürgern großes Interesse darin besteht, sich gemeinsam mit der Stadt Ratingen im Sinne der Agenda 2030 für eine ökologische, soziale sowie wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung einzusetzen. „Durch die eingereichten Projekte werden die Nachhaltigkeitsziele ganz konkret in unserer Kommune gefördert. Sie machen deutlich, dass jede und jeder etwas zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft beitragen kann“, so Alexandra Habot vom Verein Ratingen.nachhaltig, die mit weiteren Vereinsmitgliedern an der Auszeichnungsfeier mitgewirkt hatte und auch Teil der Preisjury war.
Ein wichtiges Ziel des Nachhaltigkeitspreises ist auch, die Vernetzung und Kooperation der unterschiedlichen Akteure für die gemeinsame Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern. „Dass zur Auszeichnungsfeier mit Präsentation aller Projekte und anschließendem Austausch und Netzwerken über 70 Gäste kamen, freut uns daher ganz besonders“, sagt Lena Steinhäuser, städtische Koordinatorin des Nachhaltigkeitspreises.
An der Auszeichnungsfeier nahmen Vertretungen von herausragenden Initiativen wie dem seit vielen Jahren nachhaltig durchgeführten und erfolgreichen Folkerdey Folkfestival teil. Das Team des Fördervereins Folkerdey wurde erst kürzlich für seine Verdienste mit dem Ratinger Heimatpreis ausgezeichnet. Auch das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, das als ausgezeichnete „Schule der Zukunft“ sein Leitprinzip Nachhaltigkeit vorstellte, war dabei. Interessant auch die Naturstudien des Duos „Colors Projekt“ in seiner Verbindung aus ökologischer Reflexion und ästhetischer, jedoch strikt dokumentarischer Fotografie. Der Turnverein Ratingen 1865 e.V. zeigte die vielfältigen Aktivitäten der Nachhaltigkeits-AG des Vereins, die Idee der Online-Plattform „ParkingHero“ wurde vorgestellt und die Pflegeunion GmbH erläuterte, wie sie mit einer kompletten E-Flotte, Ökostrom und Photovoltaik konsequent auf nachhaltige Mobilität und grünen Strom setzt.
Alle eingereichten Projekte zeigen ein herausragendes Engagement in unterschiedlichen Themenfeldern der Nachhaltigkeit. Sogar der in diesem Jahr gestiftete Wanderpokal ist im engen Sinne nachhaltig und begeisterte die Gäste. Denn hergestellt war die Trophäe aus einer Türschwelle, alten Drähten und Perlmuttscheiben, die sich als Ausschussware einer Knopffabrik entpuppten.
Die Projekte werden als Posterausstellung noch bis voraussichtlich 30. Januar 2025 im Lesecafé des Medienzentrums am Peter-Brüning-Platz 3 präsentiert. Die Öffnungszeitenlauten: dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr.
Stadt Ratingen