Grundschule, Sporthalle und Abenteuerspielplatz in West werden neu gebaut

Standortsuche erfolgreich / Planungen können sofort beginnen

Mit großer Mehrheit beschloss der Rat, ein neues Grundschulgebäude und eine Sporthalle auf dem Gelände des heutigen Abenteuerspielplatzes in Ratingen-West zu bauen. Der Abenteuerspielplatz wird auf eine unmittelbar benachbarte Freifläche im Bereich der Erfurter Straße verlegt, die im Quartier als die so genannte „Acht“ bekannt ist. Damit endete eine intensive und zwischenzeitlich auch kontroverse Suche nach dem richtigen Standort für eine neue Schule in West letztlich in großem Einvernehmen. Die Planungen für Schulgebäude und Spielplatz sollen sofort beginnen. „Das ist ein hervorragendes Signal für den Stadtteil Ratingen-West“, sagte der Erste Beigeordnete und Schuldezernent Patrick Anders nach der Ratsentscheidung.

Ratingen-West braucht mehr Grundschul- und Betreuungskapazitäten. Dieser Befund der Schulverwaltung ist seit einigen Monaten quer durch alle politischen und gesellschaftlichen Lager unstrittig. Ebenso klar ist, dass ein neues Schulgebäude errichtet werden muss, da die bestehenden Grundschulen im Stadtteil, die Karl-Arnold-Schule, die Erich-Kästner-Schule und die Astrid-Lindgren-Schule, auf ihren heutigen Grundstücken nicht erweitert werden können. Die Frage war jedoch lange Zeit, wo die neue Schule entstehen soll.

Für die Standortwahl hatte die Verwaltung alle denkbaren Flächen im Stadtteil untersucht und einer differenzierten Bewertung unterzogen. Das Grundstück musste natürlich groß genug für eine Schule und eine Sporthalle sein, es musste günstig liegen, so dass die künftigen Schülerinnen und Schüler ihre Bildungseinrichtung zu Fuß schnell und gefahrlos erreichen können. Ein mitentscheidendes Kriterium war darüber hinaus die Verfügbarkeit. Denn die zusätzlichen Grundschulplätze werden schon bald gebraucht, es hilft also nichts, mit einem Grundstück zu planen, das der Stadt nicht gehört oder nicht ohne Weiteres bebaut werden kann.

Die Prüfung ergab eine eindeutige Empfehlung für das Grundstück an der Erfurter Straße. Allerdings gab es Einwendungen aus der Bürgerschaft gegen die Bebauung der so genannten „Acht“, wie diese Wiesenfläche genannt wird, woraufhin der Rat weitere Prüfungen in Auftrag gab. Auch diese kamen zu einem ähnlichen Ergebnis, allerdings in einer Variation, die weitere Vorteile bringt und die deshalb am Ende bei nur einer Gegenstimme beschlossen wurde.

„Letztlich hat dieser sehr konstruktive Diskussions- und Entscheidungsprozess zu einer wirklich hervorragenden Lösung geführt“, sagt Patrick Anders. Die Verlegung des Abenteuerspielplatzes auf die „Acht“ bietet die Chance, diese beliebte und für den Stadtteil eminent wichtige Freizeiteinrichtung zeitgemäß aufzuwerten und inklusiv zu gestalten. Die „Acht“ bleibt also für die öffentliche Nutzung erhalten, zumal der Abenteuerspielplatz nicht die gesamte Fläche benötigen wird und ein Teil zur freien Nutzung verbleiben wird.

Teil des Ratsbeschlusses ist übrigens auch ein nahtloser Übergang. Der neue Abenteuerspielplatz soll möglichst schon fertig sein, wenn der alte aufgegeben wird. Und bei der Gestaltung des neuen Spielplatzes werden die Kinder, die ihn nutzen sollen, natürlich beteiligt, wie es in Ratingen seit Jahren gute Praxis ist.

Der Schulbau auf dem Grundstück des heutigen Abenteuerspielplatzes hat weitere Vorteile: Die Fläche grenzt unmittelbar an die Astrid-Lindgren-Schule. Es müsste also doch nicht eine neue Schule gegründet werden, vielmehr würde der Neubau als Erweiterung der Astrid-Lindgren-Schule zu einer fünfzügigen Grundschule firmieren, was schulrechtliche und schulfachliche Vorteile mit sich bringt und auch von der Schulaufsichtsbehörde deutlich bevorzugt würde.

Stadt Ratingen