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Der Himmel auf Erden liegt in Ratingen-West. Zumindest befindet sich dort das Kunstwerk von Werner Barfus mit dem Titel Himmel auf Erden.
Ratingen-West ist eine Trabantenstadt, die durch die "typischen, großvolumigen, freistehenden Baumassen“[1] geprägt ist. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung nach dem zweiten Weltkrieg mangelte es in Ratingen wie anderen Orts an Wohnraum, zudem waren die Häuser und Wohnungen in den innerstädtischen Bereichen für viele Einwohner nicht bezahlbar. In den 1960er und 1970er Jahren entstand daher Ratingen-West. In nur zehn Jahren gelang dank des industriell gefertigten Wohnungsbaus die Bereitstellung von Wohnungen mit damals ungewöhnlich hohen sozialen Standards zu bezahlbaren Mieten für eine breite Schicht der Bevölkerung. [2] Eine hohe Fluktuation der Bewohner und die fehlende Anbindung an den Stadtkern jenseits der Bahnlinie führten allerdings zu einer „sozialräumlichen Trennung“[3] von den anderen Stadtteilen Ratingens und verstärkten die Einschätzung des aus der Fernsicht von Wohn-Hochhäusern geprägten Stadtteils als sozialer Brennpunkt.
Die Wohnbebauung wird durch heute gut eingewachsene, ausgedehnte Grünanlagen durchzogen. In einer solchen Grünanlage befindet sich die Arbeit von Werner Barfus. Der Künstler wurde 1945 im österreichischen Schladming geboren. Seit Jahren lebt und arbeitet er jedoch in Ratingen. Sein Werk besteht hauptsächlich aus einer eigens entwickelten Kunstform, bei der er mehrere Schichten schwarze und weiße Farbe auf eine Glasplatte aufträgt, die er mit einem Schaber bearbeitet. Die unterschiedlichen Ebenen brechen auf und Farbe schimmert durch. Es entstehen abstrakte Formen, die an schneebedeckte Berge erinnern und beinahe fotografisch wirken. Doch ab und an schafft Werner Barfus auch Skulpturen.
So auch in Ratingen West. Auf einer Fläche von 1 qm wurden mehrere Spiegel in den Boden eingelassen, geschützt durch eine Plastikscheibe. Betritt man diese Fläche kann man in den Spiegeln den Himmel auf Erden sehen. Doch nicht nur das. Die Spiegel reflektieren sich selbst, kein Boden oder Ende ist zu erkennen. Wie in einer Unterführung, lenken die Spiegel den Betrachter ins Unendliche der Erde. Und während man auf dem Kunstwerk steht, befindet man sich sowohl in der Endlosigkeit des Himmels als auch in den Tiefen des Erdbodens.
Bedauerlicherweise wurde das Kunstwerk mehrere Male durch Vandalismus zerstört. Eine Metallplatte liegt nun schützend darüber. Wie eine Grabplatte erinnert sie jetzt nur noch an den "Himmel auf Erden".
Janina Gehlau
Standort: Grüngürtel Ratingen West
[1] Martin Linnartz: Zur städtebaulichen Zukunft von Ratingen-West, in: Go West. Utopie und Realität der Trabantenstadt Ratingen-West, hrsg. V. Oliver Schöller und Eckhard Bolenz, Essen 2007, S. 159.
[2] o.A.: Die Großsiedlung Ratingen-West – Vorgeschichte, in: Schöller/Bolenz 2007, S. 98.
[3] Oliver Schöller: Zur politischen Zukunft von Großsiedlungen, in: Schöller/Bolenz 2007, S. 175.
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