Für eine Waldwanderung von rund 1 Stunde mit leichten Steigungen gehen wir vom Parkplatz Jugendherberge aus geradeaus in den Wald.
Wir halten uns geradeaus und wenden uns an der nächsten Kreuzung nach rechts. Dabei orientieren wir uns durchgehend an dem Wanderzeichen A 4. Zunächst verläuft der Weg bergauf entlang des Trimm-Dich-Pfades.
Wir bewegen uns im Landschaftsschutzgebiet "Ratinger Stadtwald Süd-West" und damit innerhalb der größten zusammenhängenden Waldfläche im Gebiet des Kreises Mettmann. Der Landschaftsraum zeichnet sich zudem durch eine hohe Vielfalt an Waldtypen, hügeliges Gelände und zahlreiche Bachtäler aus.
Naturräumlich gehört diese Landschaftseinheit den Lintorfer Sandterrassen an. Zwischen den Schotterkuppen als Überresten der Hauptterrasse befinden sich ausgedehnte Flugsandabdeckungen. Stellenweise tritt das karbonische Grundgebirge hervor.
Neben den dominierenden Eichen- und Buchenbeständen kommen auch Abschnitte mit Kiefern und Fichten vor, in feuchteren Bereichen wachsen Erlen und Birken. Flächenweise gibt es im Unterwuchs eine Strauchschicht u.a. aus Haselnuss, Holunder und Brombeere. Je mehr Licht auf den Waldboden dringt, desto üppiger ist die Kraut- und Strauchschicht entwickelt. Unter den Eichen und Kiefern überwiegt der Bewuchs mit Säure liebendem Farnkraut, während auf Lichtungen von Buchenwaldbereichen Brennnesseln und Brombeeren dominieren.
Wälder stellen den überwiegenden Teil des Lebensraumkomplexes dar, den die unter Naturschutz stehenden Greifvögel benötigen. In den Ratinger Wäldern kommen Baumfalke, Habicht, Sperber, Mäusebussard, Rotmilan und Wespenbussard vor.
Auf den Hauptweg biegen wir nach links ab und verlassen dabei den Trimm-Dich-Pfad. Entsprechend dem Wanderzeichen A 4 schwenken wir nach rechts und überqueren dabei den Hinkesforstgraben. Dieser fließt im weiteren Verlauf durch den Hinkesforst, der im Mittelalter nicht nur der Holzgewinnung diente, sondern auch der Schweinemast und der Wildpferdehaltung.
Nahe der Bundesautobahn A 52 biegen wir scharf nach rechts ab. In diesem Waldabschnitt sind auch die Lichtbaumarten Ahorn, Birke und Eberesche etwas stärker vertreten. Entlang der jungen Kiefernaufforstungsflächen kann man an sonnigen, aber nicht zu heißen Tagen das Glück haben, das Reptil des Jahres 2006 zu beobachten, die unter Naturschutz stehende Waldeidechse.
An der nächsten Wegekreuzung wenden wir uns nach rechts. Entlang des Weges verläuft auf der linken Seite eine Wallhecke. Mit solchen bepflanzten Erdwällen hat man früher das Vieh eingefriedet. Von den ehemals dichten Gehölzen auf dem Grat sind einzelne Bäume übrig geblieben.
Wenn wir die leichte Steigung überwunden haben, biegen wir an der nächsten Kreuzung rechts ab. An dieser Kreuzung erhebt sich links von uns der Stinkenberg, der nach kleinen Steinchen, Stinkes, benannt ist und dessen Erkundung einen Abstecher auf den schmalen, bergauf führenden Pfad wert ist.
Bei diesen Steinchen handelt es sich um mächtige Blöcke aus Braunkohlequarzit, die im Terziär durch chemische Umwandlungsprozesse entstanden und als Naturdenkmal geschützt sind.
Hinter der großen Aufforstungsfläche biegen wir an der Schutzhütte nach links ab, so dass wir bergab entlang des Trimm-Dich-Pfades an den Ausgangspunkt unserer Wanderung zurückkehren.
Wer seine Runde noch ein wenig erweitern und etwas über die ökologischen Zusammenhänge im Wald erfahren möchte, dem sei der zwischen Jugendherberge und Haus zum Haus angelegte Waldlehrpfad empfohlen. Dafür gehen an der Kreuzung beim Stinkenberg geradeaus weiter, statt rechts abzubiegen, und schwenken an der Weggabelung nach rechts. An einer kleinen Lichtung mit Bänken kurz vor den Schienen der Kalkbahn biegen wir scharf nach rechts auf einen schmalen Pfad in den Wald ab. Hier verläuft der Waldlehrpfad durchgehend bis zur Straße Götschenbeck, auf der wir rechts wieder zum Parkplatz der Jugendherberge gelangen.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die Wanderung um die Route des Wanderweges A 3 zu erweitern.
Diese Routenbeschreibung finden Sie auch im Flyer, der unten auf der Seite als Download (PDF-Datei) erhältlich ist.
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