Im Rahmen des vom Land NRW aufgelegten Förderprogramms, welches die erzielten privaten Spendeneinnahmen in gleicher Höhe um Fördergelder des Landes ergänzt hat, wurden bis Ende 2015 ca. 52.000 Euro in die Umsetzung umfangreicher Pflanzmaßnahmen (Großgehölze und Sträucher) zur Aufforstung des waldartigen Bereiches westlich der Anger eingesetzt.
Des Weiteren wurde mit diesen Mitteln im Kernbereich der denkmalpflegerischen Gartenanlage Solitärgehölze in Einzel- und Gruppenstellung gepflanzt.
Die im Zuge der weiteren Planungsphasen erforderliche denkmalrechtliche Erlaubnis der Unteren Denkmalbehörde zur Umsetzung des Vorhabens wurde beantragt und auch erteilt.
Auf Grundlage des vom Landschaftsarchitekten Achim Röthig (Konzeptstudie, PDF-Dokument) entwickelten denkmalpflegerischen Entwicklungskonzepts vom 1. Februar 2015 wurden nachfolgende Maßnahmen zur Umsetzung vorgeschlagen:
Der Rat der Stadt Ratingen beschloss mit der Vorlage 72/2017 (PDF-Dokument) in der Ratssitzung am 11. Juli 2017 die vorgenannten Maßnahmen.
Die Umsetzung des I. Bauabschnittes erfolgt abschnittsweise im Herbst/Winter 2017 und im Frühjahr 2018.
Wenige Minuten haben gereicht, um den Lieblingspark der Ratinger für Jahrzehnte zu verändern: Als Pfingsten vergangenen Jahres der Orkan „Ela" über Ratingen hinwegfegte, hat er den Poensgenpark mit voller Wucht getroffen. Bäume mit mannshohen Wurzeltellern knickten wie Streichhölzer um und beschädigten beim Sturz die Kronen von Nachbarbäumen. Die historische Kastanienallee wurde in großen Teilen zerstört. Der Orkan fällte viele der über 100 Jahre alten Bäume im Park, darunter wertvolle Exemplare wie die alte Sumpfeiche auf der großen Wiese sowie zwei Schwarzpappeln unweit des Reisesteins. Auch eine der letzten beiden historischen Linden fiel dem Sturm zum Opfer und hat im Fallen die zweite Linde in der Krone beschädigt. Im Bereich des Waldparks riss das Unwetter die vormals geschlossenen Laubdächer an vielen Stellen auf. Manfred Fiene, dem Leiter der Kommunalen Dienste, blutete das Herz angesichts der Verwüstungen des Parks, der wochenlang unpassierbar war. Nach den Aufräumarbeiten wurde nicht nur eine Bestandsaufnahme der Schäden gemacht, sondern auch ein Landschaftsarchitekt beauftragt, den Wiederaufbau zu planen. Sein Konzept liegt jetzt vor.
Einfach Ersatzbäume zu pflanzen geht nicht: Der Poensgenpark steht seit 1997 unter Denkmalschutz und zählt zu den wichtigsten Parkanlagen im Rheinland. Bei der Instandsetzung müssen deshalb die gartendenkmalpflegerischen Aspekte angemessen berücksichtigt werden. Klar ist aber auch: Der künftige Poensgenpark wird für längere Zeit anders aussehen als früher. Fiene: „Langfristig streben wir die 1:1-Wiederherstellung an. Das dauert aber seine Zeit, bis alles nachgewachsen ist. Vor Ela hatten wir hier einen teils 100- bis 130-jährigen Baumbestand." Ein Drittel davon wurde zerstört.
Besonders heftig hat der Orkan die historische Kastanienallee getroffen. Neben den schweren Sturmschäden haben Vorschädigungen durch die Miniermotte den Bäumen so heftig zugesetzt, dass eine komplette Neubepflanzung der Allee empfohlen wird - mit Winterlinden. Wegen des fast durchgängigen Schädlingsbefalls hätten Kastanien „keine Perspektive", begründet der Experte. Er empfiehlt, wegen der großen Bedeutung für die Parkanlage zwei Altbäume am Ende der Allee als „Erinnerungsbäume" zu erhalten, auch wenn dies mit hohem Pflegeaufwand verbunden sei. Auch die schwer in Mitleidenschaft gezogene historische Ahornallee soll wieder hergestellt werden. Diese Allee zählt zu den ältesten Strukturen der Parkanlage und ist bereits auf Plänen aus dem 19. Jahrhundert dargestellt. Hier bieten die Sturmschäden einen Neuaufbau von Grund auf. „Das ist eine einmalige Chance, wieder ein einheitliches Alleebild zu bekommen", sagt Fiene. Eine Herausforderung werden auch die Ersatzpflanzungen für die umgestürzten Solitär- und Gruppenbäume auf den Parkwiesen, die an den gleichen Standorten nachgepflanzt werden. Vor allem die für den Park typischen Raritäten (geschlitztblättrige Buche, Färbereiche, Trompetenbaum) sollen künftig wieder die Anlage zieren. Auch die mächtige Atlaszeder, die wegen Pilzerkrankung bald gefällt werden muss, sollte unbedingt nachgepflanzt werden. In Einzelfällen - wie bei der Pappelgruppe am Ende der Kastanienallee - könnten die vom Orkan gerissenen Lücken erhalten bleiben, rät der Landschaftsarchitekt. Bei den großflächigen Sturmlöchern im Parkwald biete sich dagegen an, einen möglichst artenreichen, gestuften Bestand aufzubauen: eine ausgewogene Mischung von Bäumen, Sträuchern und einer Krautschicht.
Die Arbeiten im denkmalgeschützten Park erfordern ein behutsames Vorgehen: viel Handarbeit und kleines Gerät. Das verursacht natürlich höhere Kosten. Für die Beseitigung aller Sturmschäden und die Wiederherstellung werden rund eine halbe Million Euro kalkuliert. Darin ist die Instandsetzung von Wegen und Brücken enthalten.
Mit der nun vorgelegten Drucksache - die auf der Homepage der Stadt über das Ratsinformationssystem aufgerufen werden kann - wird sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 24. März befassen. Vorbehaltlich seiner Zustimmung sollen die eingegangenen Spenden und Landesmittel in Höhe von gut 40.000 Euro in einem ersten Bauabschnitt für erste Nachpflanzungen im Herbst verwendet werden. Die Verwaltung schlägt vor, die weiteren Wiederherstellungsmaßnahmen schrittweise in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt in den Jahren 2016/17 auszuführen. Die privaten Spenderinnen und Spender werden übrigens auf einer Hinweistafel im Eingangsbereich Brügelmannweg gewürdigt.
Nachdem der Pfingststurm Ela auch im denkmalgeschützten Poensgenpark gewütet hatte, wurde dort Anfang Juli mit den Aufräumarbeiten begonnen. Mit Rücksicht auf die Standortbedingungen im Park konnten nur vergleichsweise leichte Spezialgeräte eingesetzt werden. Die Entsorgung des Stammholzes erfolgte auf den Lagerplatz vor Haus zum Haus, das Strauchwerk wurde zur Weiterverarbeitung zum Baubetriebshof an der Sandstraße verbracht.
Im Bereich der großen Wiese sind die Gefahrenbäume nunmehr entfernt. Der Park ist hier soweit aufgeräumt, dass er ab Mittwoch, den 6. August wieder für die Bevölkerung frei zugänglich ist. Zu erreichen ist der von der Anger bis zum Brügelmannweg frei geräumte Teil vorübergehend nur vom Brügelmannweg aus.
Die über die Anger führenden drei Brücken sind noch gesperrt, da die Arbeiten im Waldbereich des Parks noch anhalten. Dieser Teil des Parks kann voraussichtlich erst ab Mitte September freigegeben werden. Solange sind auch die Zugänge von Haus zum Haus, Cromforder Allee und Blauen See aus weiterhin gesperrt.
Nach Abschluss aller Aufräumarbeiten wird der teilweise noch in Mitleidenschaft gezogene Baumbestand einer Nachuntersuchung unterzogen. Sollte das Ergebnis der Nachuntersuchung sein, dass weitere Bäume gefällt werden müssen, kann sich die Freigabe des Waldbereichs verzögern. Parallel dazu wird ein Konzept zum Wiederaufbau des Poensgenparks entwickelt. Im Rahmen dieses Konzeptes wird zu gegebener Zeit zu entscheiden sein, ob wegen sturmbedingter Vorschädigungen noch weitere Gehölze entfernt werden müssen.
Die Kommunalen Dienste beabsichtigen, bei den nun anstehenden Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten wie folgt zu verfahren:
Mit den Aufräumarbeiten wird ab der 28. Woche begonnen. Da die Parkbrücken nicht mit schweren Lastern befahren werden können, erfolgt die Aufnahme und Entsorgung des Sturmholzes zum einen westlich der Anger über den Ausgang Haus zum Haus und zum anderen östlich der Anger über den Brügelmannweg bzw. die Cromforder Allee.
Der Park bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Während der Aufräumarbeiten zur Abfuhr des Bruchholzes wird es zu vorüber gehenden Absperrungen der Zufahrtswege vom Haus zum Haus aus und im Bereich des Brügelmannweges kommen.
Sobald die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind, wird eine Bestandsaufnahme der Sturmschäden erfolgen. Es ist nicht auszuschließen, dass aus dem verbliebenen, teils stark durch den Orkan geschädigten Baumbestand aus Verkehrssicherheitsgründen im Kronenbereich einzelne Bruchäste entfernt oder nachgeschnitten werden müssen. Weitere Fällungen können notwendig werden, wenn im Einzelfall die Standsicherheit stark beeinträchtigt ist. Erst wenn der Park einigermaßen aufgeräumt ist, wird es möglich sein, sich einen detaillierten Eindruck vom Schadensumfang zu verschaffen.
Nach Ermittlung des vollständigen Schadensumfanges wird ein Konzept einschließlich einer Kostenschätzung zum Wiederaufbau des Gartendenkmals in Abstimmung mit den Denkmalbehörden erstellt.
Über die Plankonzeption zum Wiederaufbau des Poensgenparks wird die Verwaltung eine Vorlage erstellen und diese dem Rat der Stadt Ratingen zur Beratung und Beschlussfassung vorlegen.
Der Orkan „Ela“ hat am 9. Juni 2014 auch den denkmalgeschützten Poensgenpark mit Wucht erwischt. Bäume mit mannshohen Wurzeltellern liegen flach und haben beim Umstürzen die Kronen der Nachbargehölze erwischt und in Mitleidenschaft gezogen. Die historische Kastanienallee ist stark, vielleicht sogar irreparabel zerstört. Mächtige Stämme sind zerborsten und liegen als Trümmer im Park. Die Wege sind auf lange Strecken unpassierbar.
Der Orkan hat ca. 20 über 100 jährige Bäume niedergelegt, darunter wertvolle Exemplare wie die alte Sumpfeiche im Zentrum der großen Wiese sowie eine Schwarzpappel in der Nähe des Reisesteins. Bei Routinekontrollen hatten die städtischen Baumspezialisten erst kürzlich noch in einer Nesthöhle Nestlinge des Waldkauzes entdeckt. In die über 130 Jahre alte Atlaszeder – das Wahrzeichen des Parks – ist ein Starkast einer benachbarten Kastanie gekracht und hat einen weiteren, ausladenden Ast an der Zeder abgerissen.
Der „Sturm der Verwüstung“ hat den Lieblingspark der Ratingerinnen und Ratinger für Jahrzehnte verändert. Da, wo es einmal ein wunderbares Spiel von Licht und Schatten gab, gibt es nur noch Licht. Vielerorts sind die einst geschlossenen Laubdächer aufgerissen. Übrig geblieben sind Astgerippe, die kahl in den Himmel ragen.
Eine der letzten zwei historischen Linden in der Hauptachse des Cromfordparks (Brügelmannweg) liegt am Boden und hat im Fallen die zweite in der Krone beschädigt.
Auf der angrenzenden, heute privaten Gartenfläche in Höhe der mittleren Angerbrücke hat es zwei zum ehemaligen Parkinventar gehörige Bäume erwischt: Einen Mammutbaum und einen Tulpenbaum. Beide ehrwürdigen Baumgestalten sind so geschädigt, dass sie gefällt werden müssen.
Die Aufräumarbeiten werden Wochen, wenn nicht Monate in Anspruch nehmen. Besucher haben deshalb für unbestimmte Zeit leider keinen Zutritt.