Parkrestaurierung

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1953/56

Nach Erwerb des Parks durch Dr. Rohland ließ dieser den durch Kriegseinwirkungen zerstörten Park wieder herrichten und zum Teil neu gestalten. Zur Beratung zog er den Gartenarchitekten Prof. Schreiber aus Aachen hinzu. Die Reste des zerbombten Angerhauses wurden entfernt und der ehemalige Wohngartenbereich neu als intensiv gestalteter Parkbereich angelegt. Der neue Eigentümer hat im Bereich des ehemaligen Terrassengartens nördlich des Angerhauses der Anlage einen Badegarten mit Hallenbad sowie ein kleines Gästehaus hinzugefügt. Die durch Kriegseinwirkungen zum Teil stark in Mitleidenschaft gezogenen Parkbäume ließ er durch den bekannten Baumchirurgen Michael Maurer sanieren.
Vermutlich wurde an der Nordgrenze des Parks das Wegesystem verändert und mit einer zusätzlichen (mittleren) Brücke über die Anger neu geführt. Weitere Zufügungen sind ein Mühlenstein als "Reisestein", auf dem die Ziele der Weltreisen des Dr. Rohland notiert sind sowie ein kleiner Ahorngarten.

1992/1995

Die Kriegseinwirkung, mehrere Sturmschäden sowie natürliche Abgänge haben im Laufe der Zeit Veränderungen im historischen Gehölzbestand verursacht. Zur Dokumentation des Bestandes und um für die Zukunft ein geeignetes Planinstrument zu haben wurde von 1992 bis 1995 im Auftrage des Grünflächen- und Umweltamtes durch die renommierten Gartenarchitekten Rose und Gustav Wörner aus Wuppertal ein Parkpflegewerk erstellt. Auf der Grundlage dieser Arbeit wurde der Park 1997 unter Denkmalschutz gestellt und mit Blick auf die 2. Regionale NRW "EUROGA 2002plus" restauriert.

Die Eheleute Rose und Gustav Wörner haben als Gartenarchitekten von 1962 - 1996 ein Planungsbüro in Haan betrieben. Sie trugen in dieser Zeit entscheidend dazu bei, die Gartendenkmalpflege in Deutschland mit zu entwickeln und zu fördern. Ihrem hohen Engagement ist die Erhaltung zahlreicher historischer Gärten zu verdanken. Zu den herausragenden Bearbeitungen des Architektenpaares gehören: Die Schlossparke Brühl (Weltkulturerbe seit 1984) und Benrath, die Anlagen des Moritz von Nassau aus dem 17. Jhd. in Kleve sowie Großer Tiergarten und Schlosspark Bellevue in Berlin.

Das Parkpflegewerk für den Poensgenpark war eine der letzten Arbeiten von Gustav Wörner, der 1997 im Alter von 65 Jahren verstarb. Die Arbeit hatte er zusammen mit seiner Ehefrau 1995 im Rheinischen Industriemuseum der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Parkpflegewerk wurde bisher nicht veröffentlicht.
Es ist jedoch im Stadtarchiv einsehbar.

1998 bis 2001

Mit Blick auf die EUROGA 2002plus wurden unter Berücksichtigung des Parkpflegewerkes folgende Maßnahmen ausgeführt:

 

  • Wiederherstellung der historischen Sichtachsen
  • Auslichtung der Kastanienallee
  • Gehölznachpflanzungen
  • Umbau des Rosen- und Staudengartens
  • Einbringen von Zwiebelpflanzen
  • Überarbeitung der Wege- und Zaunanlagen
  • Bau einer Pergola
  • Und Aufstellung von Parkbänken.

2006/07

Aus Anlass der 100-Jahresfeier wurden folgende landschaftsgärtnerische Arbeiten durchgeführt:

  • Gartendenkmalpflegerische Aufarbeitung des Poensgenparkes und des Umfeldes Haus zum Haus (Freistellung von Sichtachsen, Nachpflanzungen)
  • Entwicklung eines Rundweges Haus zum Haus - Poensgenpark - Cromford und Ausschilderung
  • Aufstellung von Hinweistafeln in den Bereichen: Haus zum Haus - Poensgenpark - Cromford
  • Beschilderung Grablege Brügelmann.
  • Beschilderung der Bäume und Sträucher im Poensgenpark
  • Neubau eines Pavillons
  • Weiter Aufstellung von Bänken und Papierkörben.