Ratingen ∙ Stadt ∙ Geschichte

Turnose aus der Ratinger Münzstätte, 2. Hälfte 14. Jh.

Im Jahr 1276 wurde Ratingen zur Stadt erhoben. Noch heute zeugen Überreste der Stadtmauern von den historischen Befestigungsanlagen. Doch die Geschichte des Ortes reicht wesentlich weiter zurück. Fundstücke dokumentieren eine Besiedelung schon vor ca. 42.000 Jahren zur Zeit des Neandertalers.

Die Stadtkirche St. Peter und Paul geht auf eine Gründung des 9. Jahrhunderts zurück. Der heutige Kirchenbau stammt in weiten Teilen aus dem letzten Viertel des 13. Jahrhunderts und gilt als einer der frühesten gotischen Hallenkirchen im Rheinland.

Hl. Katharina, Lindenholz, frühes 18. Jh. (Ausschnitt)
Das Marktrecht der freien Stadt zog Händler an und förderte die Ansiedlung von Handwerkern, besonders für seine Schmiede wurde Ratingen bekannt. 1667 wurde mit dem Bau einer Kirche für die Reformierten begonnen, es war die erste evangelische Kirche des Rheinlandes.

1735 erhielt sie eine Orgel von dem bekannten ortsansässigen Orgelbauer Thomas Weidtmann.

Im heutigen Stadtteil Lintorf wurde 1747 Johann Peter Melchior geboren. Als Hofbildhauer stand er zunächst im Dienst des Mainzer Fürstbischofs bevor er zum bedeutenden Modellmeister der Porzellanmanufakturen Höchst, Frankenthal und Nymphenburg wurde.

Melchior
Einen vollkommen neuen Impuls erhielt die Geschichte der Stadt im Jahr 1784 als Johann Gottfried Brügelmann mit der Baumwollspinnerei Cromford in Ratingen die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent gründete.

Dank der günstigen Lage Ratingens am Knotenpunkt von zwei seit dem Mittelalter wichtigen Verkehrswegen, denen auch noch die Eisenbahnlinien folgten, entwickelte es sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Industriestandort.

Vespa-Motorroller, Lizenz-Produkt der Hofmann-Werke Lintorf, um 1950 (Ausschnitt)
Vom Waschbecken der Firma Keramag bis zum Motorroller Vespa, der in Ratingen in Lizenz gebaut wurde, verließen weltbekannte Produkte den Standort Ratingen.
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