Im Jahr 1276 wurde Ratingen zur Stadt erhoben. Noch heute zeugen Überreste der Stadtmauern von den historischen Befestigungsanlagen. Doch die Geschichte des Ortes reicht wesentlich weiter zurück. Fundstücke dokumentieren eine Besiedelung schon vor ca. 42.000 Jahren zur Zeit des Neandertalers.
Die Stadtkirche St. Peter und Paul geht auf eine Gründung des 9. Jahrhunderts zurück. Der heutige Kirchenbau stammt in weiten Teilen aus dem letzten Viertel des 13. Jahrhunderts und gilt als einer der frühesten gotischen Hallenkirchen im Rheinland.
1735 erhielt sie eine Orgel von dem bekannten ortsansässigen Orgelbauer Thomas Weidtmann.
Im heutigen Stadtteil Lintorf wurde 1747 Johann Peter Melchior geboren. Als Hofbildhauer stand er zunächst im Dienst des Mainzer Fürstbischofs bevor er zum bedeutenden Modellmeister der Porzellanmanufakturen Höchst, Frankenthal und Nymphenburg wurde.
Dank der günstigen Lage Ratingens am Knotenpunkt von zwei seit dem Mittelalter wichtigen Verkehrswegen, denen auch noch die Eisenbahnlinien folgten, entwickelte es sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Industriestandort.