Museum Ratingen 29.6.-30.9.2018 | Museum Goch 1.7.-9.9.2018
Unter dem Titel „Von beiden Enden“ präsentieren das Museum Ratingen und das Museum Goch zeitgleich Werke des Bildhauers Paul Schwer (*1951). Die kommunizierenden, sich ergänzenden Sonderausstellungen gehen auf die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten zurück. Denn in beiden Städten realisierte er jüngst eine skulpturale Lichtinstallation im öffentlichen Raum, mit der er auf eine spezifische Platz- und Ortssituation reagierte. Während im neuen Stadtteil NeuSeeLand in Goch die Arbeit „Shelter Halic“ auf einem künstlichen See platziert wurde, entschied sich der Künstler in Ratingen für eine Arbeit aus der Serie der Billboard-Painting, die vor dem Stadttheater errichtet wurde. Daran anknüpfend resultierte das Ziel beider Museen, diese Skulpturen in einen größeren Kontext eingebunden vorzustellen. Nur so können sie über ihren autonomen Charakter auch als werkimmanente Konsequenz verstanden und vermittelt werden. Dabei kristallisieren sich zwei Schwerpunkte im bildnerischen Verständnis von Paul Schwer heraus: die skulpturale Verdichtung und die raumgreifende Installation. Entsprechend der jeweiligen Raumsituationen der beiden Häuser werden in Ratingen die skulpturalen Arbeiten gezeigt, während in Goch die raumbestimmenden und mitunter auch raumgenerierenden Werke erlebbar werden.
Dabei wird jeweils das Licht, als das wesentliches Gestaltungselement des Künstlers deutlich. Meist durchdringt es mittels schlichter Lichtröhren farbig gestaltete Plexiglasflächen. So erobert die bemalte Glasfläche den Raum des Betrachters und zwingt diesen in eine spannungsvolle Nähe. Dabei ist die Fragilität der Arbeiten Teil einer kalkulierten Irritation. Anders und doch aufs innigste verwandt sind die ebenfalls polychromen Skulpturen aus PET-G Kunststoff, die der Künstler in geradezu barocker Manier in sich verdreht und so eine Verdichtung von Malerei und skulpturaler Wirkung erzielt. Beide Pole werden durch die Präsentationen in den unterschiedlichen Raumsituationen der beiden kooperierenden Museen deutlich und ergänzen sich zu einer umfassenden Werkschau. Erst in der Wahrnehmung beider Orte wird es dem Betrachter gelingen, das reiche Repertoire des Künstlers vollständig zu erleben.
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Frau Wiebke Siever
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Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag
11 bis 17 Uhr