Eine der großformatigen Leinwände Barbara Heinischs bildet einen zentralen Punkt in der Sammlung des Museums, das nun mit der neuen Ausstellung einen Blick auf das Gesamtwerk der Trägerin des Kritikerpreises für Bildende Kunst, Berlin wirft. Dabei kristallisiert sich ihre Auseinandersetzung mit den frühesten künstlerischen Äußerungen der Menschheit als eine Konstante ihres Schaffens heraus. Barbara Heinischs Formensprache, die auf Verknappung abzielt, erinnert an die Expressionisten und die klassische Moderne und weist darüber hinaus auf einen gemeinsamen Ursprung: die prähistorische Kunst. In der Ausstellung wird dieser Entwicklungslinie im Schaffen der Künstlerin nachgespürt und dabei neben den großformatigen Arbeiten auch erstmals eine Auswahl bisher nicht gezeigter Gouachen präsentiert.
Am Freitagabend erlebten die rund einhundert Besucher eine Performance der Künstlerin Barbara Heinisch in Zusammenarbeit mit Chris Parker und Uwe Weisbrod. Die Zuschauer konnten während der einstündigen Performance den Entstehungsprozess eines der großformatigen Werke Heinischs Live mitverfolgen. Die Künstlerin hielt mit kräftigen und rhythmisierenden Pinselstrichen sowie unter Einsatz ihrer bloßen Hände die akzentuierten Bewegungen der Tänzerin Chris Parker fest. Diese befand sich eingeschlossen zwischen Wand und Nesselstoff, sodass sich ihr Körper dreidimensional auf der Leinwand abzeichnete. Die Öffnungen in der ca. 2 x 2m großen Leinwand, die die Künstlerin hinein schnitt, erlaubten der Tänzerin zunächst eine Hand oder einen Arm in den Raum zu strecken, bevor sie gegen Ende ganz vor das Bild trat. Musikalisch wurden sie von Uwe Weisbrod auf der Jazz-Klarinette begleitet. Dabei entstand ein spannender wechselseitiger Dialog zwischen den drei Akteuren. Das dabei entstandene Bild weist abermals die besonders dynamische und expressive Bildsprache der Beuys-Schülerin auf, die gerade durch die Verbindung der Gattungen Tanz, Musik und Malerei erschaffen wird.
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