Lutherisch – Reformiert – Evangelisch
Abendmahlskanne von Adam Neukirch, Düsseldorf 1660, evangelische Stadtpfarrkirche, Foto: Maik Grabosch.
20.10.2017 bis 04.03.2018
Zum 500. Jahrestag der Reformation, die mit der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers im Jahr 1517 ihren Anfang nahm, stellt das Museum Ratingen die Geschichte der evangelischen Kirche in Ratingen und den angrenzenden Ortschaften in den Mittelpunkt einer Ausstellung.
Anfang des 17. Jahrhunderts bekannten sich etwa 60 Prozent der Ratinger zur reformatorischen Lehre. So verwundert es nicht, dass die evangelische Stadtpfarrkirche an der Lintorfer Straße als ältester Bau einer reformierten Kirche im Rheinland gilt und auch die lutherische Gemeinde im 17. Jahrhundert über ein eigenes Gotteshaus verfügte.
Aus dieser Zeit stammt noch heute erhaltenes, kunstvoll gearbeitetes Kirchengerät. Mit der konfessionellen Zugehörigkeit der Landesherren änderten sich auch in Ratingen die Verhältnisse. Doch über die Jahrhunderte hinweg waren es immer wieder bedeutende Akteure der Stadt, die sich zur evangelischen Glaubenslehre bekannten. So wird die kulturhistorische Ausstellung eine Vielzahl von Artefakten aus der langen und wechselvollen Geschichte der evangelischen Kirche in Ratingen zeigen können.
Von kunstvollem Altargeschirr über historische Dokumente und seltene Bibelausgaben bis zu den bemalten Orgelpfeifen aus der Weidtmann-Werkstatt und überkommenen Stücken der ehemaligen Kirchenausstattungen erzählen die Exponate vom evangelischen Leben und den Menschen, die es ausfüllten.