Heinrich Brinkmann (* 1913, † 1994)

Heinrich Brinkmann (* 26. Oktober 1913 in Duisburg-Beek, † 8. Februar 1994 in Ratingen-Homberg) war von 1942 bis 1981 evangelischer Pfarrer in Ratingen-Homberg.

Heinrich Brinkmann, der aus armen Verhältnissen stammte, studierte nach dem Abitur Theologie in Bethel, Erlangen und Bonn. Er wurde dabei aufgrund seiner guten Leistungen finanziell gefördert. 1940 als Pfarrer in Linnep-Hösel ordiniert, übernahm er 1942 die Pfarrstelle in der evangelischen Gemeinde Homberg. Diese konnte er jedoch erst nach Kriegsende antreten, da er zur Wehrmacht eingezogen wurde.
In Homberg widmete sich Heinrich Brinkmann vor allem der Seelsorge und dem Aufbau sozialer Strukturen in seiner Gemeinde. So ließ er Wohnraum für Heimatvertriebene herrichten, einen Kindergarten, ein Gemeindehaus und ein Altenheim bauen. Seit 1964 hatte er zusätzlich das Amt des Superintendenten des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann inne. Der Rat der Gemeinde Homberg-Meiersberg verlieh ihm am 26. Oktober 1973, seinem 60. Geburtstag, die Ehrenbürgerschaft „in dankbarer Anerkennung seiner großen Verdienste um die Förderung des örtlichen Gemeinwesens“. Mit der Kommunalreform ging die Ehrenbürgerschaft 1975 auf die Stadt Ratingen über.
Darüber hinaus wurde Heinrich Brinkmann mit dem Bundesverdienstkreuz und dem goldenem Kronenkreuz des Diakonischen Werkes ausgezeichnet. 1981 trat er nach 39 Jahren als Pfarrer in Homberg in den Ruhestand. Seine umfassende „Geschichte der Evangelischen Gemeinde Homberg im Bergischen Land“ erschien 1983 kurz vor seinem Tod.                       

Literatur:

Elfi Pracht-Jörns, Ratingen entdecken! Ein kulturhistorischer Reiseführer, Verein für Heimatkunde und Heimatpflege e.V. (Hg.), Essen 2012, S.410 f.

Gisela Schöttler, Ein Mann der Kirche mit Manager-Talenten. Hombergs Ehrenbürger Heinrich Brinkmann, in: Journal. Jahrbuch des Kreises Mettmann 21 (2001/2002), S. 63-68.

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