Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind viele Menschen auf der Flucht. Deshalb hat die Stadt Ratingen sofort Vorkehrungen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine getroffen. Angesichts der großen Zahl der Geflüchteten war es zwischenzeitlich schwierig, die Menschen adäquat unterzubringen. Unter Hochdruck wurde daran gearbeitet, zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten zu aktivieren. Gleichzeitig waren und sind besondere Maßnahmen erforderlich, um die Registrierung der Geflüchteten sicherzustellen, welche Grundlage für Hilfsleistungen ist. An dieser Stelle gibt die Stadt Ratingen regelmäßig aktualisierte praktische Informationen, wie Menschen aus der Ukraine geholfen wird und weiter geholfen werden kann.
Aktuelle Unterbringungssituation
Die Verteilung der Menschen auf die einzelnen Kommunen wird im Prinzip vom Bund und vom Land NRW koordiniert. Allerdings reisten und reisen auch viele Menschen auf unterschiedlichen Wegen selbst an und haben dann Anspruch auf Unterbringung und Versorgung. Dies macht die Unterbringung schwer planbar. Vor Beginn des Krieges verfügte die Stadt über eine Reserve von rund 300 Plätzen in bestehenden Unterkünften, die nach und nach eingerichtet und nutzbar gemacht wurden. Als Notmaßnahme für die übergangsweise Unterbringung wurde darüber hinaus eine Turnhalle als Unterkunft eingerichtet. Sie musste allerdings bislang nicht belegt werden.
Die Herrrichtung weiterer Objekte zu Notunterkünften wird weiter verfolgt, allerdings ist absehbar, dass dies eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird. Daher erfolgt an dieser Stelle der dringende Hinweis auf die
Landeserstaufnahmeeinrichtung NRW (LEA), Gersteinring 50, 44791 Bochum. Dort werden die Geflüchteten registriert, dann in einer Landesaufnahmeeinrichtung untergebracht und schließlich entsprechend den vorhandenen Kapazitäten auf die Kommunen verteilt. Denn die Situation in den NRW-Kommunen ist sehr unterschiedlich. Besonders stark beansprucht sind Städte in der einwohnerstarken Rhein-Ruhr-Schiene mit größeren Gemeinschaften von Einwohnern, die aus der Ukraine stammen und daher erste Anlaufadresse für geflüchtete Verwandte und Bekannte sind.
An wen kann man sich mit welchem Anliegen wenden?
Vertreter der Ratinger Stadtgesellschaft befinden in enger Abstimmung miteinander, um Hilfe und Unterstützung auf vielen Ebenen zu organisieren. Koordiniert wird die Hilfe von der Integrationsabteilung der Stadt Ratingen zusammen mit dem Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes im Kreis Mettmann. Die Caritas hat viele haupt- und ehrenamtliche
Hilfsangebote für Menschen aus der Ukraine in Ratingen auf einer Internetseite zusammengefasst.
An die Caritas können sich auch Bürgerinnen und Bürger wenden, die sich als freiwillige Helferinnen und Helfer engagieren möchten. Zuständig ist Ursula Hacket, Ehrenamtskoordinatorin der Flüchtlingshilfe des Caritasverbandes im Kreis Mettmann (E-Mail:
EA-Ratingen@caritas-mettmann.de).
Für Fragen der Unterbringung sowie die Beantragung von Sozialleistungen können sich geflüchtete Personen, die nach Ratingen kommen, an das Sozialamt wenden, das im Erdgeschoss des Rathauses an der Minoritenstraße 2-6 eine entsprechende Anlaufstelle eingerichtet hat. Diese ist dienstags von 8.30 bis 12 Uhr geöffnet.
Für spezielle Anliegen im Zusammenhang mit der Unterstützung geflüchteter Menschen hat die Stadt Ratingen zentrale E-Mail-Adressen eingerichtet. So arbeitet das Schulverwaltungsamt unter Hochdruck daran, für jedes schulpflichtige Kind, das aus der Ukraine geflüchtet ist und in Ratingen untergekommen ist, eine geeignete Lösung zu finden. Um die Organisation zu erleichtern, sollten alle Anfragen rund um den
Schulbesuch an die E-Mail-Adresse
ukraine-schule@ratingen.de gerichtet werden. Dabei ist die Angabe von folgenden Daten der Kinder äußerst hilfreich: Name, Geburtsdatum, Anschrift, zuletzt besuchte Klassenstufe (1-12), Fremdsprachenkenntnisse.
Zur Unterbringung von geflüchteten Menschen werden mittelfristig auch dringend
Wohnungen (abgeschlossene Wohneinheiten) gesucht. Eine Vermittlung von Geflüchteten in einzelne Zimmer von Privathaushalten kann die Stadt nicht vornehmen. Interessierte Vermieter melden sich bitte bei Frau Jansen, Telefon 02102 5505097, E-Mail:
imf@ratingen.de.Allgemeine Nachrichten und Fragen an die Stadt Ratingen im Zusammenhang mit der Hilfe für geflüchtete Menschen können an folgende E-Mail-Adresse gerichtet werden:
Ukrainehilfe@ratingen.de.
Allerdings bittet die Stadt Ratingen darum, die genannten E-Mail-Adressen nicht dazu zu nutzen, um Sach- und Kleiderspenden anzubieten. Diese werden in der jetzigen Phase noch nicht benötigt. Das Lager von Rock`n`Rolli des SkF ist voll, so dass in Kooperation mit der Stadt Ratingen die Erstausstattung der Geflüchteten mit Kleidung sichergestellt ist. Sollten weitere Kleider- und Sachspenden benötigt werden, weil die Lager sich im Laufe der Zeit leeren, wird es dazu weitere Informationen für die Bürgerinnen und Bürger geben.
Allgemeine Informationen
Weitere allgemeine Informationen zur Flüchtlingsarbeit in Ratingen mit Details und Verlinkungen zu Verbänden und Hilfsorganisationen finden Interessierte auf der Internetseite der Stadt Ratingen unter
https://www.stadt-ratingen.de/buergerservice/buergerinfo/produkte/50/117280100000049909.php.
Leider gibt es auch Menschen, die die Not der Geflüchteten in krimineller Weise ausnutzen wollen. Daher hat die
Polizei eine
spezielle Internetseite erstellt, auf der umfangreiche Informationen zu den Bereichen Menschenhandel/ sexuelle Ausbeutung, Gefahren im Umgang mit dem Internet, Gefahren im Umgang mit unseriösen Arbeitsangeboten sowie Opferschutzhinweise zu finden sind.
Eine wichtige Information für alle Menschen aus der Ukraine: Sie können bis auf Weiteres
kostenlos mit Bus und Bahn fahren. Genauere Informationen dazu gibt die Rheinbahn, das Verkehrsunternehmen für Düsseldorf und Umgebung,
auf dieser Seite.