31.10.2019

Wärmepumpen: Fürs Klima die richtigen Entscheidungen treffen

Gegen den Klimawandel wollen viele Menschen vor Ort etwas tun. Ein Ansatzpunkt von vielen ist dafür der eigene Umgang mit Strom und Heizwärme. Doch was genau ist der wirksamste Schritt? „Gerade bei Entscheidungen, die Geld kosten, gilt: Nur wer gut informiert handelt, holt mit der Investition für sich selbst und für das Klima das Beste heraus“, sagt Elena Plank, Klimaschutzmanagerin der Stadt Ratingen. „Eine ganz zentrale Entscheidung ist zum Beispiel die Auswahl einer neuen Heizung“, weiß Susanne Berger von der Verbraucherzentrale NRW. Hilfestellungen bieten die Verbraucherschützer daher online unter www.verbraucherzentrale.nrw/entscheidungen sowie vor Ort in Ratingen und im Kreis Mettmann im Rahmen ihrer Aktion „(Keine) Zeit für (falsche) Entscheidungen“.
 
Tiefere Einblicke ins Thema Wärmepumpe und die Möglichkeiten, diese mit der eigenen Photovoltaikanlage zu kombinieren, gibt der Vortrag „Wärmepumpe“, den Energieberaterin Susanne Berger am Montag, 11. November, in der Beratungsstelle Ratingen hält. Ab 17 Uhr führt sie ein in die Chancen der Technik und die Bedingungen, unter denen diese sinnvoll ist. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung für den Vortrag und für persönliche Beratungen vor Ort wird gebeten unter Tel. (02102)101 78 90 oder (0211) 33 996 555 sowie per E-Mail an ratingen.energie@verbraucherzentrale.nrw.
 
Im Neubau sind heute Wärmepumpen die häufigste Lösung. Elektrisch betrieben nutzen sie erneuerbare Energie in Form von Umweltwärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Auch im bestehenden Eigenheim kann der Umstieg auf die Technik ein großer Schritt in Richtung Klimaschutz sein, wie Susanne Berger betont. Aber: Die Systeme sind nur für Häuser geeignet, die relativ wenig Wärme benötigen. „Wer eine Wärmepumpe in einem schlecht gedämmten Gebäude betreibt, nutzt zwar auch erneuerbare Energien“, so die Expertin. „Unterm Strich fließt zum ‚Wärmepumpen‘ dann aber so viel Strom, dass das Heizen sogar klimaschädlicher sein kann als mit einem herkömmlichen System – und teurer.“ Wer den Umstieg auf eine Wärmepumpe plane, müsse deshalb vorab den Wärmeschutz der eigenen vier Wände prüfen und oftmals verbessern. Auch seien sehr große Heizkörper oder idealerweise Fußbodenheizungen erforderlich. Insgesamt müssten Wärmequelle und Anlage zudem besonders genau an den Heizbedarf angepasst werden, damit das System effizient laufe.
 
„Mit guter Planung lässt sich Vieles machen“, erklärt Susanne Berger, „aber ohne kann es auch nach hinten losgehen.“ Und manchmal seien andere Heizsysteme für bestehende Gebäude die bessere Wahl. Die Kampagne „(Keine) Zeit für (falsche) Entscheidungen“ findet übrigens im Rahmen des Projekts Energie2020 der Verbraucherzentrale NRW statt, das mit Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.
 
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Stadt Ratingen
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Ulrike Trimborn 

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