02.05.2019

Aktion „Solarwärme-Check“: Verbraucherzentrale überprüft bestehende Anlagen der Solarthermie

Solarthermische Anlagen gewinnen Wärme aus Sonnenlicht – ohne Brennstoff und Emissionen. Die Aussicht auf niedrige Heizkosten macht die Technik auch für Privathaushalte interessant. „Leider geht die Rechnung in der Praxis nicht immer auf. Im Echtzeitbetrieb sparen die Anlagen manchmal weniger als erhofft“, berichtet Susanne Berger, Energieberaterin der Verbraucherzentrale in Ratingen. Anlagen, die nicht die angenommenen Erträge bringen, untersucht die Verbraucherzentrale in ihrer aktuellen Aktion vom 1. Mai bis zum 30. September im Kreis Mettmann.
 
Eine unabhängige Energieberaterin oder ein Energieberater überprüft bei einem Vor-Ort Termin zentrale Komponenten der Anlage und schließt Messgeräte für die Aufzeichnung wichtiger Systemtemperaturen an. Diese Messdaten werden bei einem zweiten Termin nach einigen Tagen - davon mindestens einem Sonnentag - ausgelesen. Die Daten werden anschließend analysiert und können dann Auskunft darüber geben, wie die Effizienz der Anlage verbessert werden kann.
 
„Eingesparte Energie ist die beste Energie, daher unterstützen wir die Aktion der Verbraucherzentrale in allen Städten des Kreises im Rahmen der Initiative ALTBAUNEU mit jeweils fünf kostenlosen Beratungen“, erläutert Peter Wobbe von Twickel vom Umweltamt des Kreises Mettmann das Engagement, die Effizienz solarthermischer Anlagen zu steigern. Martin Gentzsch, Umweltdezernent und Kämmerer der Stadt Ratingen, ergänzt: „Wir unterstützen die Aktion mit zehn weiteren kostenlosen Checks für Ratinger Bürgerinnen und Bürger. Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, müssen wir gerade im Bereich des Wärmesektors viel Energie einsparen – die regenerative Wärmeerzeugung durch Solarthermie ist dabei eine ideale Lösung.“
 
Die ersten 15 Solarwärme-Checks für Ratinger Bürgerinnen und Bürger werden kostenfrei angeboten, da die Stadt Ratingen und der Kreis Mettmann diese Kosten übernehmen. Regulär liegt der Eigenanteil bei dem Check dank Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für den Verbraucher bei 30 Euro.
 
Private Haushalte werden mit dem Solarwärme-Check unterstützt, sodass die installierten Anlagen für Solarthermie auch zukünftig so effizient wie möglich betrieben werden können. Auch die Stadt Ratingen verfügt über eigene Anlagen und kennt deren Vorteile: Auf dem Dach des Übergangswohnheims in Breitscheid und auf dem Dach der Turnhalle am Schulzentrum Lintorf sind solarthermische Anlagen installiert. „Bei der Warmwassererzeugung durch Solarthermie werden keine klimaschädlichen Treibhausgase in die Atmosphäre emittiert“, erklärt Elena Plank, Klimaschutzmanagerin der Stadt Ratingen. „Die Emissionsfaktoren für Erdgas oder Heizöl liegen hingegen bei 250 bis 315 Gramm CO2-Äquivalenten pro Kilowattstunde.“
 
Die Anmeldung zum Solarwärme-Check lohnt sich somit nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Klimaschutzgründen. Termine für den Solarwärme-Check können ab sofort telefonisch bei der Ratinger Energieberatung gebucht werden unter (02102 / 101 78 90). Weitere Informationen zum Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale gibt es im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung.
 
 
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