Während der Ferien laufen auch viele kleinere Schulbaumaßnahmen
Schul-Ferienzeit ist Handwerkerzeit: Die Stadt Ratingen nutzt auch in diesem Jahr die gut sechswöchigen Sommerferien, um an insgesamt 14 Standorten größere und kleinere Schulbaumaßnahmen durchzuführen.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Aktivitäten rund um das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium. Nach dem erfolgten Baubeschluss für einen dreistöckigen Erweiterungsbau wird aktuell das Baufeld hergerichtet, um möglichst noch in diesem Jahr loslegen zu können. Das heißt: Zur Vorbereitung des Grundstücks beginnen die Arbeiten zum Abbruch der alten VHS-Pavillons. Aus diesem Anlass hatte Bürgermeister Klaus Pesch zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen, um gemeinsam mit der städtischen Projektleitung und dem Architekten-Team über das gesamte „Großprojekt Innenstadtgymnasium“ zu informieren, das neben dem Ergänzungsneubau die umfassende Sanierung der Bestandsgebäude beinhaltet. „Ich bin froh, wenn es jetzt sichtbar voran geht. Der Neubau und die Modernisierungsarbeiten sind dringend notwendig, um die Schule für die Anforderungen der Zukunft zu wappnen“, betonte Pesch.
Geplant ist ein dreigeschossiger länglicher Erweiterungsbau, der östlich der bestehenden Schulgebäude entstehen und im ersten Obergeschoss mit einer Verbindungsbrücke an den Ostflügel des Altgebäudes angeschlossen wird. Im Neubau werden zwölf Klassen, zwei Musikräume, ein Hausmeisterraum plus Werkstatt und Lagerraum, zwei Team-Office-Räume, zwei kleinere Besprechungsräume und Büros für die Verwaltung sowie ein Sanitätsraum und WC-Anlagen untergebracht. Die gesamte Nutzungsfläche des Erweiterungsbaus beträgt ca. 2530 Quadratmeter.
Die Innengestaltung der beiden Obergeschosse nimmt Rücksicht auf neue pädagogische Lernkonzepte, das heißt: Die Flurzonen werden extra breit gehalten und werden als offene Lern-Aufenthaltsflure mit Sitzecken gestaltet. 8,76 Millionen Euro investiert die Stadt Ratingen in diesen Ergänzungsneubau, der - wenn alles nach Plan läuft - noch in diesem Jahr beginnen könnte. Derzeit arbeiten die Architekten, Haustechnikplaner und Statiker an der Rohbauausschreibung des Neubaus.
Die zweite Herkulesaufgabe neben dem Neubau betreffen die umfangreichen Arbeiten zur Modernisierung der Bestandsgebäude des Innenstadtgymnasiums (altes Geschwister-Scholl- und Theodor-Heuss-Gymnasium). Hierfür sind weitere 18,21 Millionen Euro eingeplant. Diese große Sanierungsmaßnahme wird sukzessive über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren durchgeführt. Die vom jeweiligen Bauabschnitt betroffenen Klassen müssen dann ausgelagert werden. Daher werden zurzeit die sechs alten, noch verbliebenen Pavillons mit zwölf Klassen hergerichtet.
Die Planungen für die Sanierung der Altgebäude schreiten voran. Im Zusammenhang mit der sommerlichen Überhitzung der Klassenräume wurden zuletzt verschiedene Varianten zur Verbesserung erarbeitet und mit der Schulbelegschaft diskutiert. Die Verwaltung hat nun einen Kompromiss gefunden, der eine nächtliche Abkühlung auf natürlichen Wegen ermöglicht (im Gegensatz zu einer mechanischen Lüftungsanlage, die hohe Investitions- und Betriebskosten verursacht). Temperatursimulationen haben gezeigt, dass durch den Einbau von Lamellenfenstern eine bessere nächtliche Abkühlung und eine gute Durchlüftung während des Unterrichts erzielt werden kann. Aktuell erarbeitet die Verwaltung die Baubeschlussvorlage zur großen Sanierung, damit diese dann nach der Sommerpause beraten werden kann.
Während der großen Ferien werden darüber hinaus an 13 weiteren Schulstandorten kleinere und größere Baumaßnahmen durchgeführt, die in der Summe rund 650.000 Euro kosten.
Über eine sanierte Außen-WC-Anlage dürfen sich zum neuen Schuljahr die Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule freuen, alles wird neu: der Estrichboden, die Wand- und Bodenfliesen, die Abhangdecke mit Beleuchtung, die Eingangstüren, die WC-Trennwände und natürlich sämtliche Sanitäreinrichtungsgegenstände (WCs, Urinale, Waschtische). Viel gewerkelt wird auch im Förderzentrum West. Dort hatte es einen Wasserschaden gegeben, so dass nun neuer Bodenbelag und neue Möbel im Bereich der Lehrküche fällig sind. Zudem wird die Sicherheitsbeleuchtung erneuert.
An der Erich-Kästner-Schule wird das ehemalige Hausmeisterhaus derzeit so umgebaut, dass eine Großtagespflege zur Betreuung von U3-Kindern entsteht, auch das Außengelände wird zum Spielen hergerichtet. Am Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg stehen Umbauarbeiten für das „grüne Klassenzimmer“ an, außerdem werden das Sekretariat und der Hausmeister-Raum umgebaut.
Im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium erfolgen Arbeiten zur WLAN-Verkabelung, zudem werden neue Rauchschutztüren in den Fluren und Treppenhäusern eingebaut. Neue Rauchschutztüren gibt es auch in einem Teil des Schulgebäudes der Martin-Luther-King-Gesamtschule, während in der Paul-Maar-Schule (Klassenräume und Flure) und in der Karl-Arnold-Schule (ein Klassenraum) die Bodenbeläge erneuert werden.
Weitere kleinere Baumaßnahmen: an der Gebrüder-Grimm-Schule wird im Zuge der Inklusionsförderung ein Klassenraum hergerichtet, an der Heinrich-Schmitz-Schule werden die Innentüren erneuert, an der Anne-Frank-Schule erfolgen Umbauarbeiten zur Vergrößerung des Lehrerzimmers und an der Astrid-Lindgren-Schule wird aus Arbeitsschutzgründen eine neue Garage für Arbeitsgeräte geschaffen.
Am Schulzentrum Lintorf (Naturwissenschaftlicher Trakt) schließlich stehen während der Ferien die Restarbeiten der Dachsanierung an. Die Gesamtmaßnahme aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ hat insgesamt ca. 820.000 Euro gekostet.
Amt für Gebäudewirtschaft
Stadt Ratingen